Ich brauche keine Hilfe, ich kann das alleine - Für viele Frauen ist das mittlerweile ein Glaubenssatz geworden. Es sind die starken Frauen, die alles managen, die für jedes Problem eine Lösung haben, die sich nicht unterkriegen lassen, egal was kommt und die sich erst Zeit zum ausruhen nehmen, wenn sie mit zwei gebrochenen Beinen im Bett liegen. Weinen oder gar zugeben das man nicht mehr kann - ein absolutes no go!!!
Starke Frauen geraten immer wieder an ihre Grenzen - ob im Job, in der Partnerschaft oder im privaten Umfeld. Gerade in der Partnerschaft zeigt sich dieses innerliche Ungleichgewicht besonders. Die starke Frau sucht nach Nestwärme, möchte sich an die Schulter des großen starken Mannes anlehnen und sagen - Du machst das schon. Aber wenn es dann darum geht sich wirklich auf die Partnerschaft einzulassen, rennen die meisten davon, haben Angst ihre Freiheit zu verlieren.
Viele Frauen haben ein absolutes falsches Bild von der Weiblichkeit vermittelt bekommen - sei es durch die Mutter, die unter dem Vater gelitten hat, durch die Medien oder die Gesellschaft. Die ursprüngliche Kraft der Weiblichkeit ist dadurch bei vielen verloren gegangen.
Aber was heißt das ? Wir sollten immer im Gleichgewicht sein, sowohl die männlichen und weiblichen Anteile in uns integrieren und leben. Starke Frauen leben viel zu sehr ihre, teils manipulierten, männlichen Aspekte und lehnen unbewusst ihre Weiblichkeit ab. Sie verbinden Weiblichkeit mit “Tussi” sein, mit Selbstaufgabe oder Abhängigkeit.
Es geht darum all diese verfälschten Bilder zu heilen, zu ersetzen mit der “echten” Kraft der Weiblichkeit, der ursprünglichen Weiblichkeit. Das ist aber kein einfacher Weg, denn alles beginnt damit sich einzugestehen, das all das was wir ablehnen, quasi das “Tussi” sein, selber in uns ist, die innere Frau die all das verkörpert, was wir so ablehnen.